Stromgarde, oh Stromgarde.
Es ist kaum zu glauben was aus dieser einst so stolzen Nation geworden ist. Ich weiß noch wie es im zweiten Krieg Zuversicht geweckt hat wenn eine Einheit mit der roten Faust neben dir in Position ging und man sicher sei konnte von dieser Flanke geschützt zu sein. Und nun? Die Trümmer der einst prächtigen Stadt sind wie ein Mahnmal das ironisch lächelnd auf die drei Fraktionen herab sieht. Zum einen die Oger und Trolle, welche früher wie Wellen an Wellenbrecher gebrochen wurden und von den mutigen Verteidigern mehr als einmal in die Flucht geschlagen worden sind. Oder die Meuchler und Attentäter des Syndikats, welche den verdorbenen Pfaden des Arathigeschlecht folgen und dem Sohn des niederträchtigen Perenolde so etwas wie ihre Art der Treue geschworen haben. Schlussendlich die verblieben Kämpfer und Leute von Strom die sich hinter ihrem Prinzregenten Galen Trollbann versammelt haben. Als wäre der Zweifrontenkrieg im Inneren nicht schon genug, müssen die Streitkräfte auch noch dem Expansionsbestreben der Verlassenen entgegentreten, welche auch noch Unterstützung von der närrischen Horde bekommen.
Dies und all das in der unmittelbaren Vergangenheit erlebte in Kalimdor, bei und mit den Kal’Dorei, helfen mir meine Verwirrtheit und Unentschlossenheit was das Angebot dieses rotbärtigem Zwerg in Eisenschmiede betrifft zu verarbeiten und zu überdenken.
Mein Entschluss steht fest. Meine Ausrüstung ist gepackt, Khaz und Groar sind entspannt wie schon lange nicht mehr, was ich nicht auf die sicheren Mauern um uns herum sondern eher mit der in mir aufsteigenden Zuversicht verbinde. Es dürfte ein Tagesritt sein bis ich den Thoradimswalll durchschreite, nicht, um mich wie gewohnt nach Norden zu Nestgipfel, der Stadt meines Blutes zu begeben, sondern um südlich zu reiten und die Hallen von Dun Garok zu betreten.
Während ich dies hier niederschreibe betrachte ich die Brosche vor mir auf dem Tisch. Das feingeschliffene Bernstein mit der goldgefüllten Gravur in der Form einer Kralle, genauer genommen einer Greifenkralle, prägt sich tief in mein Bewußtsein ein und ich gestehe, das mir dies Emblem selbst in meinen Träumen und bei den Zwiegesprächen mit den Geistern erscheint.
Sollte es diesmal anders sein? Werde ich nicht der Andere sein? Nicht der Lange, der Dünne oder der Wildhammer unter den Bronzbärten? Beim eigenen Stamm derjenige der bei den Bronzebärten geboren und aufgewachsen ist? Nicht der Besucher in Silbermond, der Einzige der nicht ein Hochelf ist? Selbst den Nachtelfen, welche das Erbe der Irdenen in uns sehen und schätzen, war es nicht möglich in mir das Gefühl des Dazu gehören zu wecken.
All meine Hoffnung liegt nun in der Gemeinschaft zu der mich dieser Rendrox Feuerspalte eingeladen hat, in der Gemeinschaft des Sturmgreifenklan.