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[Bloindil Wolfherz]

In alten Zeiten, als die Titanen Azeroth verlassen hatten, formten ihre Kinder, die Irdenen genannt, weiterhin die tiefen Abgruende der Welt. Die Irdenen kuemmerten sich nicht weiter um die Belange der Voelker an der Oberflaeche, sondern wollten nur die dunklen Tiefen der Erde erforschen.

Als die Welt nach der Implosion des Brunnens der Ewigkeit zerrissen wurde, waren die Folgen fuer die Irdenen immens. Die Irdenen, die sich unter den Schmerzen der Erde kruemmten, verloren weitgehend ihre Identitaet und schlossen sich in den Kammern aus Stein ein, in denen sie erschaffen worden waren. Uldaman, Uldum, Ulduar... das waren die Namen der alten titanischen Staedte, wo die Irdenen Gestalt und Form angenommen hatten. Fast achttausend Jahre lang ruhten die Irdenen in Frieden tief unter der Welt.

Was die Irdenen weckte, ist unklar, auf jeden Fall erwachten sie schliesslich irgendwann aus ihrem selbst gewaehlten Schlummer. Nun mussten die Irdenen feststellen, dass sie sich im Laufe ihres Schlafs sichtlich veraendert hatten. Ihr harter Felspanzer war zu glatter, weicher Haut geworden, ihre Macht ueber Steine und Erde war geschwunden. Sie waren sterbliche Wesen geworden.


Die Letzten der Irdenen, die sich nun Zwerge nannten, verliessen die Hallen von Uldaman und zogen hinaus in die erwachende Welt. Doch da die Sicherheit und Wunder tiefer Orte sie nach wie vor betoerten, gruendeten sie ein gewaltiges Koenigreich unter dem hoechsten Berg des Landes.

Sie nannten ihr Land Khaz Modan oder "Berg von Khaz", dem titanischen Former Khaz'goroth zu Ehren. Als sie ihrem Titanenvater einen Altar errichteten, schufen die Zwerge eine maechtige Schmiede im Herzen des Berges. Von diesem Tage an trug die Stadt, die um diese Schmiede herum wuchs, den Namen Eisenschmiede.

[Bloindil Wolfherz]

Die Zwerge, die fuer ihr Leben gern Edelsteine und Gestein formten, suchten in den umliegenden Bergen nach Reichtuemern und kostbaren Mineralien. Da sie mit ihrer Arbeit unter Tage zufrieden waren, kuemmerten sich die Zwerge nicht um die Angelegenheiten ihrer Nachbarn an der Oberflaeche.

Die Zwerge von Eisenschmiede lebten lange Jahre in Frieden. Aber ihre Gesellschaft wurde zu gross fuer die Enge ihrer Bergstaedte. Der maechtige Hochkoenig Modimus Anvilmar regierte die Zwerge zwar gerecht und weise, doch in der Gesellschaft der Zwerge waren drei starke Fraktionen entstanden.

Der Bronzebart-Klan, der von Than Madoran Bronzebart beherrscht wurde, stand treu zum Hochkoenig und stellte die traditionellen Verteidiger von Eisenschmiede.

Der Wildhammer-Klan unter Than Khardros Wildhammer bewohnte die Vorgebirge und Felsspalten am Fuss des Berges und strebte nach mehr Einfluss in der Stadt.

Die dritte Fraktion, der Dunkeleisen-Klan, wurde von dem Zauberhexer-Than Thaurissan beherrscht. Die Dunkeleisen-Zwerge verbargen sich in den dunkelsten Schatten unter dem Berg und schmiedeten Raenke gegen die Bronzebaerte und Wildhammer.

[Bloindil Wolfherz]

Eine Zeit lang wahrten die drei Fraktionen einen bruechigen Frieden, doch als Hochkoenig Anvilmar in hohem Alter verschied, kam es zu offenen Spannungen. Die drei herrschenden Klans entfesselten einen Krieg um die Herrschaft ueber Eisenschmiede. Viele Jahre tobte der Buergerkrieg der Zwerge unter der Erde. Schliesslich trieben die Bronzebart, die ueber das groesste stehende Heer verfuegten, die Dunkeleisen-Zwerge und Wildhammer in die Verbannung.

Khardros und seine Wildhammer-Krieger zogen durch die Barrierentore von Dun Algaz nach Norden und gruendeten auf dem fernen Gipfel Grim Batol ihr eigenes Reich. Dort erlebten die Wildhammer eine Bluetezeit und konnten ihre Schatzkammern wieder fuellen.

Mit Thaurissan und seinen Dunkeleisen-Zwergen meinte es das Schicksal nicht so gut. In ihrer Verbitterung und Wut nach der Niederlage schworen sie Eisenschmiede Rache. Thaurissan fuehrte sein Volk weit in den Sueden, wo sie im malerischen Rotkammgebirge eine Stadt gruendeten (der er seinen eigenen Namen gab).

[Bloindil Wolfherz]

Der ueber viele Jahre hinweg angehaeufte Wohlstand liess die Dunkeleisen-Zwerge den Groll gegen ihre Vettern nicht vergessen. Auch die lange seit damals vergangene Zeit half nicht, die Herzen zu erweichen. Thaurissan und sein Zauberhexerweib Modgud begannen Feldzuege gegen Eisenschmiede und Grim Batol. Die Dunkeleisen-Zwerge wollten ganz Khaz Modan fuer sich beanspruchen.
Die Armeen der Dunkeleisen-Zwerge rueckten gegen ihre Vettern vor und haetten um ein Haar die Festungen beider Koenigreiche vernichtet. Schlussendlich jedoch fuehrte Madoran Bronzebart seinen Klan zu einem entscheidenden Sieg ueber Thaurissans Armee von Zauberern. Thaurissan und seine Diener flohen zurueck in ihre sichere Stadt und ahnten nichts von den Geschehnissen in Grim Batol, wo es Modguds Armee nicht besser gegen Khardros und seine Wildhammer-Krieger erging.

Als Modgud gegen die feindlichen Krieger vorrueckte, wandte sie ihre Kraefte an, um Furcht in ihren Herzen zu saeen. Schatten folgten ihrem Gebot, dunkles Getier kroch aus den Tiefen der Erde empor und jagte die Wildhammer in ihren eigenen Hallen. Schliesslich durchbrach Modgud die Tore und belagerte die Festung selbst. Die Wildhammer kaempften verzweifelt, Khardros selbst schritt durch das Schlachtengetuemmel, um die Zauberhexerin und Koenigin zu erschlagen.

Als ihre Koenigin gefallen war, flohen die Dunkeleisen-Zwerge vor der Wut der Wildhammer. Sie eilten nach Sueden zur Festung ihres Koenigs, trafen unterwegs jedoch auf die Armeen von Eisenschmiede, die zur Unterstuetzung von Grim Batol gekommen waren. Die verbliebenen Streitkraefte der Dunkeleisen-Zwerge wurden zwischen den beiden Armeen aufgerieben und vollkommen vernichtet.

Danach wandten sich die vereinten Armeen von Eisenschmiede und Grim Batol nach Sueden, um Thaurissan und seinen Dunkeleisen-Zwergen endgueltig den Todesstoss zu versetzen. Sie waren noch nicht weit gekommen, als sich Thaurissan in seinem Zorn zu einem Zauber von katastrophalen Ausmassen hinreissen liess. Thaurissan wollte einen uebernatuerlichen Diener beschwoeren, der seinen Sieg gewaehrleisten konnte, und rief die alten Maechte an, die unter der Welt schliefen. Zu seinem Entsetzen war die Kreatur, die erschien, weitaus schrecklicher als er es sich in seinen kuehnsten Alptraeumen ausgemalt haette, und sie fuehrte letztlich seinen Untergang herbei.

[Bloindil Wolfherz]

Ragnaros der Feuerlord, der unsterbliche Herr und Meister aller Feuer-Elementargeister, war von den Titanen verbannt worden, als die Welt noch jung war. Als Thaurissan Ragnaros durch seinen Ruf befreit hatte, begann dessen Existenz erneut... in einer feurigen Eruption. Ragnaros' apokalyptische Wiedergeburt auf Azeroth zerschmetterte das Rotkammgebirge und liess im Zentrum der Verheerung einen lodernden Vulkan entstehen.

Der Vulkan, der den Namen Schwarzfels erhielt, grenzte im Norden an die Sengende Schlucht und im Sueden an die Brennende Steppe. Thaurissan wurde ein Opfer der Kraefte, die er entfesselt hatte, und seine ueberlebenden Brueder wurden von Ragnaros und seinen Elementargeistern versklavt. Sie hausen bis auf den heutigen Tag in den Tiefen des Schwarzfels.